Biografie

 

1. Privates

Geburt am 19. 11. 1956 in Dresden/ Elbe. Verheiratet. Eine Tochter (Jg. 1991), zwei Söhne (1993 und 1995), drei Enkelkinder

 
2. Schulischer Werdegang

Nach vielen Schulwechseln, bedingt durch elterliche Umzüge…

- 1972 Eintritt in das Evangelisch-theologische Seminar Maulbronn; Klasse 10 und 11; altsprachliches kirchliches Gymnasium mit Internat. Auf den Spuren Hermann Hesses: „Unterm Rad“ bzw. „Erwin“. Aber statt „unter die Räder zu kommen“, hatte ich eine großartige Zeit.

- 1974 Übertritt an das Evangelisch-theologische Seminar Blaubeuren; Klasse 12 und 13.

- 1976 Abitur am Evangelisch-theologischen Seminar Blaubeuren (mit Großem Latinum, Graecum und Scheffelpreis).

- 1976-1977 diakonisches Praktikum an der Ludwig Haap-Schule in Loßburg-Rodt (Gustav Werner Stiftung zum Bruderhaus); ebenfalls weiterhin gepflegte Beziehungen zum Friedrich-Gaisser-Hof in Loßburg-Rodt (Gustav-Werner-Stiftung; Landwirtschaft mit acht „behinderten“ Männern).

 

3. Universitärer Werdegang

- 1977-1978 Stipendium für das Evangelische Stift in Tübingen; Studium der Evangelischen Theologie und Sozialpädagogik (u.a. bei Hans THIERSCH) in Tübingen.

- 1978- 1980 Studium der Ev. Theologie in Zürich, bes. bei den Professoren Klaus-Dieter Altendorf (KG), Siegfried Schulz (NT), Walter Bernet (PT).

- 1980-1982 Rückkehr nach Tübingen; Studium bes. bei Eberhard Jüngel und Jürgen Moltmann (Systematik), Karl-Ernst Nipkow (Rel.päd.).

Zulassungsarbeit in Kirchengeschichte (Prof. Scholder): „Gustav Werner und der Gedanke der christlichen Genossenschaft".

 

- 18. 12. 1990 Prädikatspromotion („summa cum laude") an der Freien theologischen Fakultät an der Universität Genf zum Doktor der Theologie „MENTION OECUMENIQUE" [mit besonderer Berücksichtigung der Ökumene]: Mission und Einheit - Geschichte und Theologie der amerikanischen Sonntagsschulbewegung im neunzehnten Jahrhundert unter besonderer Berücksichtigung ihrer ökumenischen Relevanz und ihres Verhältnisses zur Erweckungsbewegung.

Betreuer: Prof. Dr. Adrian Geense und Prof. Dr. Olivier Fatio.

 

- 11. November 2011 Abschluss der Habilitation an der Kirchlichen Hochschule Wuppertal-Bethel. Venia legendi für das Fach Diakoniegeschichte. Kommentierter Datenatlas zur deutschen Sonntagsschulgeschichte (1867-1878) und zur Frühgeschichte der Inneren Mission. „Alle Agenten der innern Mission fangen damit ihre Arbeit an […]“

Diese Arbeit folgt in strikter Anwendung der Vereinsforschung der Entstehung der Inneren Mission in allen preußischen Provinzen und deutschen Staaten. Dazu bedarf es durchaus der Zeit von siebzehn Jahren, bis „überall“ Institutionen von Kleinkinderschulen bis Herbergen zur Heimat, Diakonissenhäuser und Vereinshäuser erforscht sind.

Betreuer: Prof. Dr. Matthias Benad und Prof. Dr. Hans-Walter Schmuhl.

- 15. Juni 2012: Antrittsvorlesung in Bielefeld-Bethel: „[…] die Mehrzahl der in den Rettungsanstalten erzogenen Zöglinge sind als für’s bürgerliche Leben gerettet zu betrachten.“ Die württembergischen Rettungshäuser, Wichern und die Idee der „Rettung“.

 

- 27. Juni 2012: Wiederholung der Antrittsvorlesung an der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg.

 

- 01.09.2022: Emeritierung

 

4. Berufliche Tätigkeiten

- 1982-83 Auslandsvikar und Assistent für ökumenische Erziehung am Ökumenischen Institut Chateau de Bossey, CH-1298 Céligny. Teilnehmer der „Graduate School 1982/83.

 

- 1983-85 Ausbildungsvikariat in Bodelshausen, Dekanat Tübingen [Württembergische Landeskirche].

 

- 1985-91 Repetent am Evangelisch-theologischen Seminar Maulbronn.

 

- 1991-2001 Pfarrer zu St. Andreas in Mühlacker-Dürrmenz (immer wieder in Stellenteilung mit meiner Frau).[1]

 

- 1996-2001 Lehraufträge an der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe für Theologie/ Religionspädagogik.

 

- 2001–2009 Hochschulpfarrer an der Universität Tübingen, 3. Pfarramt der Stiftskirche (Schlatterhaus).[2]

 

- seit 2009 Dozent an der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg in den Fächern Frühkindliche Bildung (Religiöse und ethische Bildung im Kindesalter, Bibeldidaktik, Projektstudium); Diakoniewissenschaft (Homiletische und liturgische Einführung; diakonische Perspektiven der Sozialen Arbeit); Soziale Arbeit und Inklusive Pädagogik & Heilpädagogik (Ethik, Diversity und Interkulturalität).

 

- seit 01. 01. 2015 Professor für Evangelische Theologie mit den Schwerpunkten Diakoniewissenschaft und Diversity an der Evangelischen Hochschule Ludwigsburg.

 

 

Seit 2020 Mitglieder der Württembergischen Landessynode (Offene Kirche) und der Gesprächskreisleitung, der EKD-Synode (Ausschuss für Bildung, Jugend und Diakonie), des Rechtsausschusses, des Ältestenrates, des Verbandsrates des Diakonischen Werkes und des kirchlichen Verwaltungsgerichtes.

 

[1] Gründung eines Hospizvereins (mit der Durchführung von Trauergruppen, Beteiligung an Sitzwachen), Gründung eines privaten Kindergarten („Rabennest“), Gemeindeaufbau durch Gottesdienstprojekte (u.a. „Nachteulengottesdienste“ als Zweitgottesdienste).

[2] Während dieser Zeit: Notfallseelsorger, Feuerwehrseelsorger, Verantwortlicher für den christlich-muslimischen Dialog. Initiator von Kantatengottesdiensten (u.a. das Weihnachtsoratorium in sechs Gottesdiensten – klassische Form). Hervorragende ökumenische Beziehungen. (KHG; Hans Küng; Karl-Josef Kuschel).

 

j. thomas hörnig